Werner Hümmrich
20.04.2023
Die Bonner Innenstadt muss dringend vitalisiert werden
Liebe Leserinnen und Leser,
ich sehe mit Sorge den zunehmenden Leerstand in der Bonner Innenstadt.
Offensichtlich klappt eine Neuvermietung nicht mehr so schnell wie früher.
Seit Jahren stehen zum Beispiel diverse Ladenlokale in der Straße Am Hof leer und vermüllen zusehends.
Für mich klingeln die Alarmglocken, wenn ich höre, dass es erneut zu Verzögerungen bei der sehnsüchtig erwarteten Eröffnung des Peek&Cloppenburg-Modehauses kommt. Selbst dieser Termin ist jetzt wieder unbestimmt. Es darf nicht wieder zu einer Hängepartie wie bei Karstadt vor zweieinhalb Jahren kommen.
Dass sich dadurch auch die Wiedereröffnung von Aldi im gleichen Objekt hinzieht, ist kaum nachvollziehbar und für das Umfeld von großem Nachteil. Hier würde ich mir deutlich mehr Einsatz und Kreativität unserer städtischen Wirtschaftsförderung wünschen.
Die Entwicklung der Bonner Innenstadt ist besorgniserregend. Verschärft wird die Situation durch politische Beschlüsse bezüglich neuer Verkehrsführungen und Straßensperrungen. Da sich offensichtlich auch die herkömmlichen Konzepte für Innenstadtentwicklungen überholen, bedarf es eines Plan B zur zukünftigen Entwicklung unserer Innenstadt, um die Kaufkraft in Bonn zu halten.
Dieser Plan B muss gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband, Citymarketing, IHK und den Eigentümern der Objekte besprochen und geplant werden.
05.01.2023
Hümmrich fordert Lösung für den Lieferverkehr in der Rathausgasse
Liebe Leserinnen und Leser,
ich habe in einer Presseerklärung die Verwaltung aufgefordert, beim Lieferverkehr in der Rathausgasse eine sachgerechte Lösung zu finden, die die ansässigen Geschäftsinhaber vor regelmäßigen "Knöllchen" bewahrt. Ich kenne die schwierige Situation in der Rathausgasse aus eigener Beobachtung. Das bisherige Verhalten der Verwaltung ist wirtschaftsfeindlich und unakzeptabel. Ich fordere Wirtschaftsförderung und Ordnungsamt auf, zusammen mit dem Einzelhandel eine praktikable Lösung für das Problem zu erarbeiten. Es ist weltfremd, zu erwarten, dass die Händlerschaft in der Tiefgarage parke und ihre Ware zwischen Tiefgarage und Ladenlokal in der Rathausgasse hin- und herschleppe.
Meiner Meinung nach sollte es in unser aller Interesse sein, dass die in der Rathausgasse ansässigen Geschäfte und Betriebe keine unnötigen Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommen. Denn ohne die dortigen kleinen Läden und Betriebe wäre der Abschnitt der Rathausgasse zwischen Altem Rathaus und Belderberg eine sehr triste Durchgangsstraße. Die Stadt sollte noch einmal überlegen, ob sie nicht doch vom Mittel einer Ausnahmegenehmigung nur für die Dauer von Be- und Entladetätigkeiten im eng begrenzten Bereich der Ratshausgasse für die betroffenen Geschäfte Gebrauch machen kann.
16.07.2022
FDP übt Kritik an Rheinufer-Plänen
Liebe Leserinnen und Leser,
wir als Bonner FDP-Fraktion schließen uns der Kritik vieler Bonner Bürgerinnen und Bürger an den Plänen für die Rheinufer-Gestaltung an.
Wir Liberale waren diejenigen, die jahrelang mit einer gewissen Penetranz immer wieder das Thema Neugestaltung des Bonner Rheinufers in die Öffentlichkeit geholt haben. Die Verwaltung hat das Thema über viele Jahre nur mit spitzen Fingern angefasst. Die FDP wollte eine Öffnung der Stadt zum Rheinufer, eine Belebung durch ein breites Angebot an Gastronomie – insbesondere im zentralen Bereich zwischen Kennedybrücke und dem Alten Zoll und damit eine erhebliche Attraktivitätssteigerung. Dass sich jetzt etwas bewegt, begrüßen wir natürlich. Was sich jetzt bewegt, bleibt aber weit hinter unseren Erwartungen zurück.
Es ist gut, dass sich die Situation für Radfahrer im Bereich der Rheinuferpromenade verbessert hat. Es ist aber schlecht, dass sich die Gesamtheit der Maßnahmen am Rheinufer weitgehend darauf beschränkt, lediglich die Situation der Radfahrer zu verbessern. Die paar jetzt ausgeschriebenen Getränke- und Imbissstände auf einer sich insgesamt über mehrere Kilometer erstreckenden Strecke ist nicht unsere Vorstellung gewesen. Eine stationäre Gastromeile zwischen Kennedybrücke und Altem Zoll und – unter Umständen mobilen -weiteren Gastroständen auf der weiteren Strecke war unsere Zielvorstellung.
Die Öffnung der Stadt zum Rhein hin ist daher aus unserer Sicht in den bisherigen Plänen nicht erkennbar.
Ihr
Werner Hümmrich
29.03.2022
Werner Hümmrich: Bonner Verkehrssituation ist nicht hinnehmbar
Liebe Leserinnen und Leser,
als FDP-Fraktionsvorsitzender fordere ich die Verwaltung auf, die Verkehrssituation in Bonn nicht weiter nur zu beobachten, sondern schnellstmöglich zu handeln. Die jetzige Situation ist meiner Ansicht nach nicht akzeptabel und die Probleme sind hausgemacht. In früheren Zeiten sind bei geplanten Verkehrsänderungen die Verkehre simuliert worden und daraus wurden dann die notwendigen Maßnahmen abgeleitet. Diese Professionalität scheint der Verwaltung verloren gegangen zu sein.
Die gleichzeitige Sperrung des City-Rings und die Teilsperrung am Koblenzer Tor mussten nach Ansicht der FDP-Fraktion zwangsläufig in ein Verkehrschaos führen. Diese Maßnahmen hätten abgestimmt und zeitlich entzerrt werden müssen. Um die Autofahrer und die Nutzer des Nahverkehrs gleichermaßen zu verärgern, wurden Tempo 30-Maßnahmen, auch zu Lasten des ÖPNV, auf Hauptverkehrsachsen umgesetzt und Autofahrer am Rheinufer abkassiert. Die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen sind schwer zu erkennen.
Es scheint so, dass entweder die Verwaltung von der Koalition getrieben wird oder sie die Bodenhaftung zu den Bürgerinnen und Bürgern verloren hat. Der Unfug sollte schnellstmöglich beendet werden und Bonn wieder zu einer gut durchdachten Mobilitätspolitik zurückfinden. Wir brauchen ein Gesamtkonzept und kein Stückwerk.
Ihr
Werner Hümmrich
24.03.2022
FDP lehnt flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Bonn ab
Liebe Leserinnen und Leser,
wir als FDP-Fraktion lehnen eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Bonn genauso ab wie die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit.
Bereits jetzt gilt auf mehr als der Hälfte der Bonner Straßen aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Lärmschutzes Tempo 30. Um keinen Verkehrsinfarkt zu erzeugen und auch die Attraktivität des Nahverkehrs zu erhalten, benötigen wir auf diversen Verkehrsachsen eine höhere Geschwindigkeit.
Hierzu haben die Stadtwerke auch eine deutliche Stellungnahme abgegeben. Nicht nur die Fahrzeiten der Busse und Bahnen würden sich verlängern, sondern es müssten auch die Takte verringert oder mehr Fahrzeuge angeschafft werden.
Insofern fordere ich die Oberbürgermeisterin und die Mehrheitskoalition auf, das Thema bis zum Ende zu denken und nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Ein sinnvolles Mehr an Verkehrsberuhigung und Lärmschutz lässt sich auch mit einer differenzierten und ausgewogenen Verkehrspolitik erreichen. Verkehrspolitische Ideologie war dagegen noch nie ein guter Berater.
Ihr
Werner Hümmrich